Im Mai 1992 erstattete eine Hamburger Juso-Funktionärin Anzeige wegen wiederholter nächtlicher anonymer Telefonanrufe. Sie vermutete einen Stalker, eine Fangschaltung der Ermittler ergab allerdings Kahrs als Anrufer. Das Strafverfahren gegen Kahrs, in dem er von Ole von Beust vertreten wurde, wurde gegen Zahlung eines Bußgeldes von 800 DM eingestellt. Daraufhin wurde er erfolglos im August 1992 von über 50 Hamburger Sozialdemokraten zum Rücktritt von allen politischen Ämtern aufgefordert.
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Laut einem Artikel des Hamburger Abendblatts [1] hat der Rüstungskonzern Rheinmetall für den Bundestagswahlkampf 2005 eine Parteispende unter der Veröffentlichungsgrenze von 9.999,00 Euro an Kahrs Kreisverband Hamburg Mitte gezahlt. "Problematisch sei an dieser Spende die Tatsache, dass Kahrs für die SPD im Verteidigungs- und im Haushaltsausschuss des Bundestags sitzt. In diesem Zusammenhang fordert Dagmar Schröder, Geschäftsführerin von Transparency International Deutschland, dass auch kleine Spenden transparent gemacht werden müssen, um eventuelle Verdachtsmomente schon im Vorfeld aus dem Weg zu räumen." [2]. Auch Ulrich Müller, Geschäftsführer von "Lobbycontrol", sieht Anstandsgrenzen verletzt: "Eine Person, die in diesem Ausmaß Wahlkampfspenden von Seiten der Rüstungsindustrie annimmt, ist nicht mehr unabhängig. Kahrs ist Rüstungslobbyist und kein Vertreter des Volkes mehr."
Scheisse, den Kerl habe ich gewählt. Wobei TI Deutschland auch nicht gerade ein vertraunenswürdiger Verein ist. Naja, egal.
Wegen dem hier brauch ich dem Kahr wohl nicht zu schreiben...
Johannes Kahrs - Wikipedia