[Wäre] es angesichts der Tatsache, dass heutzutage alle möglichen Bewegungen, vor allem aber der politische Islam, Schwierigkeiten mit der Trennung von Kirche und Staat demonstrieren, nicht höchste Zeit für einen neuen Kulturkampf - als Kampf gegen den schleichenden Rückfall der Kultur in den Kultus? Der Kulturkampf Bismarcks wurde von den falschen Leuten mit den falschen Mitteln geführt - eine reaktionäre Verwaltungselite versuchte mit den Mitteln des Verbots und der Repression des Katholizismus Herr zu werden, errang am Ende nur Teilerfolge, und das auch noch eher unbeabsichtigt. Wie wäre es heute mit einem Kulturkampf von unten? Mit einer Bewegung, die die religiösen Streithähne gleich welcher Herkunft voneinander trennt, indem sie einen gesellschaftlichen Raum erschafft, in dem religiöse Überzeugungen grundsätzlich als Privatsache verstanden und die Herrschaftsansprüche organisierter Religion grundsätzlich entmutigt werden?
TP: Den Schuss von Bad Kissingen nicht geh�rt
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