Montag, Februar 27, 2006

Man kann nicht Etwas aus dem Nichts erschaffen

George Lucas bediente sich für "Star Wars" nicht nur ausgiebig in der Filmgeschichte (etwa bei Akira Kurosawas "Kakushi toride no san akunin", bei John Fords "The Searchers" und bei der Flash-Gordon-Serie), sondern plünderte auch den Mythenschatz der gesamten Menschheit, angefangen bei Ödipus. Gegen die Verwendung von Star-Wars-Figuren in Geschichten, die Fans schrieben, aber ging er rechtlich vor. Bob Dylan baute seine Karriere auf dem reichen Schatz von amerikanischen Folksongs aus der Public Domain auf. Um den Übergang seiner eigenen Songs in diese Public Domain (und damit die Verwertbarkeit für nachfolgende Künstler) zu verhindern, engagierte er sich stark für den 1998 verabschiedeten "Sonny Bono Copyright Term Extension Act", der die Laufzeit des Copyrights bis auf 70 Jahre nach dem Tod des Autors verlängert. Die Serie "Buffy the Vampire Slayer" greift auf zahlreiche populäre Motive des Horrorfilms zurück, die sich in der Public Domain befinden – zweifellos ein Bestandteil des Erfolgs der Serie. Der Sender Fox indes, der die Rechte an der Serie hält, ließ eine Fan-Webseite schließen, weil sie einen Führer zum Inhalt der einzelnen Folgen anbot. Die "Simpsons" leben zu einen großen Teil von ihrem parodistischen Umgang mit Zitaten aus der Film- und Fernsehgeschichte. Hier erzwang Fox ebenso schon vor Jahren die Schließung von unzähligen Fanseiten wegen angeblicher Copyrightverletzungen.

TP: Hase und Igel

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